Editorial
Journalistisches Fazit 1998
Das Jahr 1998 war für unsere Zeitung ein sehr ehrgeiziges.
Erstmals planten wir vier Ausgaben mit einem umfangreichen
Angebot an Serien und Berichten aus den verschiedensten Bereichen. Blickt
man nun auf diese vier Heftchen, so könnte man zufrieden sein: Wir
berichteten bunt über die Vereinsprojekte. Wir beleuchteten in verschiedenen
Serien schwerpunktmäßig unterschiedliche Aspekte des Musizierens
beziehungsweise der Musik. Wir konnten interessante Gastautoren für
spezielle Themen gewinnen. saiten-weise wurde inhaltlich und in der
Form professioneller. Die stets aktualisierte Internet-Homepage lockte
sogar einen jungen Schweden als Abonnenten nach Artesiuventutien.
Doch allein schon am verspäteten Erscheinungsdatum
dieser Ausgabe wird man erkennen, daß die Latte mit jährlich
vier Zeitungen doch wohl zu hoch gelegt worden ist. Von der Konzeption
einer Ausgabe, über die Kontaktierung aller Autoren, die Koordination
der Inserate, dem Einfordern der Artikel von den (freilich ebenfalls unentgeltlich
arbeitenden) Autoren, bis zum Layoutieren, dem Photodesign, den standard-redaktionellen
Arbeiten und dem Lektorieren vergehen Wochen kontinuierlicher Arbeit, die
umso größer wird, je breiter das zu belebende inhaltliche Spektrum
ist.
Da aber auch aus (mündlichen) Reaktionen unserer
Leser eine inhaltliche Orientierungslosigkeit ob dieses breiten Spektrums
herauszuhören war, werden wir uns nächstes Jahr inhaltlich einschränken.
Unser Schwerpunkt wird zukünftig vor allem Vereinsberichterstattung
sein. Darüberhinausgehende Artikel sollen sich gezielter an das primäre
Publikum: die vielen TeilnehmerInnen der Artes-Iuventutis-Projekte richten
und in publizistischer Hinsicht attraktiver und ansprechender sein. saitenweise
wird 1999 lediglich zweimal erscheinen (Mai – November).
So muß man résumieren, daß die ehrgeizigen
Vorsätze für 1998 nicht erfüllt wurden. Die inhaltliche
Palette war eine zu bunte, das Echo der Leserschaft entsprechend distanziert,
der Arbeitsaufwand völlig unrealistisch. Wir hoffen, daß wir
1999 ökonomischer und zielgerichteter unsere Inhalte transportieren
werden können und wünschen ein frohes und musikalisches neues
Jahr.
Werner Goebl
P.S.: Wir suchen dringend redaktionelle Mitarbeiter, die bereit sind, eigeninitiativ zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen! Vor allem ehemalige Kursteilnehmer sind aufgerufen, aktiv und kreativ an dem Projekt saitenweise mitzuarbeiten.