Editorial
Normalerweise hebt man sich das Schwierigste (=Editorial) für den Schluß, wenn bereits alles korrigiert, sortiert und druckbereit ist, auf. Mein Versuch, das Editorial zu schreiben, noch ohne ein Manuskript für die nächste Ausgabe in Händen zu halten, wird daher wohl ein Versuch bleiben! (Oder nicht, wie man sieht...) Die Gestaltung des Editorials (um es einmal direkt anzusprechen) bereitet uns immer wieder Sorgen. Es erscheint uns furchtbar fad und abtötend, die großartigen Artikel unserer Zeitung in lapidare drei Worte zusammenzufassen und anschließend ein nettes “Leseerlebnis” zu wünschen. Was sollen wir also schreiben? Vielleicht über die Schwierigkeiten, einen Termin für den Redaktionsschluß festzulegen, da jeder sooo viel zu tun hat und es wirklich nicht geschafft hat, seinen Artikel abzugeben. Oder über die Ärgernisse unserer lieben Lektorin, die mühsamst Korrektur liest, diese Korrekturen aber komischerweise vom Computer verschmäht (?) wurden. Oder die stundenlangen Versuche den Computer in Betrieb zu nehmen, da der Kasten wieder einmal verseucht oder beleidigt oder sonst etwas ist. Oder über unsere vergebliche Suche nach Inserenten, die sich kaum mehr finden, da keiner Geld hat, oder da sich die Firmen nicht in so eine kleine Zeitschrift einblenden lassen wollen (sie werden es noch bereuen!). So, das war mein Versuch eines Editorials, das nächste Mal werden Sie wahrscheinlich wieder lesen können: “In dieser Ausgabe der Zeitschrift saitenweise...”
Trotzdem viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sommer wünscht
Veronika Großberger
P.S.: Ob ich damit das Finale der Redaktionssitzung erleichtert habe, bezweifle ich!