Saitenweise.  . . . . . . . . . .30. Juli 1998 . . . . . . . . . . Nummer 6

JMC-Spezial

Nachhall...

Jetzt sitzen wir im „Grünen Baum“
die Augen hamma offen kaum,
in unserm Kopf sind lauter Noten
und in der Stimme ist ein Knoten.
Wir überlegen hin und her,
was für die Zeitung lustig wär’,
da fällt uns ein, wir könnten dichten
über die Dozenten G’schichten!

Um 1/2 8 kommt der Flo herein:
„Aufstehen meine Kinderlein!“,
mit seiner Stimme, tief und matt,
wenn er nicht verschlafen hat.
Auch die Tanja ist zu erwähnen:
„Laufen, Schnaufen, Strecken, Dehnen!“
Schon in der Früh um kurz nach 8
sind wir vom Frühsport fertigg’macht.
Nur der dann ausgeschlaf’ne Peter
kommt meist 2, 3 Stunden später,
und mit einer Zigarette
steigt er aus dem harten Bette.

Im Chor ha’m wir den Vàcha dann,
der so gut mit uns singen kann:
„Schöner, großer Martin breit,
du glaubst fast immer, du bist g’scheit!“
Um 10 wir mit dem Spiel beginnen,
bis Schweiß und Blut und Tränen rinnen.
Die Tänzer sich bewegen müssen
bis Blasen schwellen an ihren Füßen.

Die Musiker, die müssen schwitzen,
wenn sie vor ihren Noten sitzen,
keine Pause wird gemacht,
alles einzeln durchgedacht.
Die Dozenten bleiben hart,
bis wir können jeden Part.
Um 12, wenn wir im „Baum“ verpflegt,
danach sich jeder niederlegt.
Bis 2 kein Ton erklingen darf,
denn jeder braucht ja seinen Schlaf.
Danach gibts wieder Unterricht,
darauf ist jeder schon erpicht.
Der Christoph ist bemüht,
daß jeder fleißig Cello übt.

Tanja Linzbichler Der Peter drückt die Tasten nieder,
das ist den Schülern gar nicht z’wider.
Die Ursi sagt uns viele Sachen,
die das Spielen leichter machen.
Und wird’s dem Pfaffel manchmal z’dumm
dann schimpft er mit den Schülern rum.
Die Johanna pflegt die Kleinen,
egal, ob s’ lachen oder weinen.
Und Jeff und Werner spiel’n Klavier
danach geh’n s’ z’sammen auf ein Bier.

Orchester nach dem Abendmahl
ist für Christoph eine Qual.
Die „A“s niemals zusammenklingen,
das kann ihn auf die Palme bringen.
Im „Grün-Baum“ treffen wir uns dann,
und hocken bis um Zwölfe z’samm’.
Schließlich gehen wir dann nach Hause,
manche noch unter die Brause.
Die Kathi schaute immer lieb,
ob jeder auch im Bette blieb.
Und sucht uns oft in jedem Zimmer,
doch finden tut sie uns nicht immer.

Dann hätt’ma gerne unsre Ruh:
„Dozenten, macht’s das Fenster zu!“
Was während der Schulzeit sie haben vollbracht,
erzählen sie sich um 4 in der Nacht.
Und der Harry mit sei’m Lacher
ist noch lauter als der Vàcha!

Doch all dies wird noch überboten
durch den Ball, den rosaroten,
mit dem sie nachts noch Fußball spielen,
und wütend auf die Tore zielen.

Der Tag war für den Traum der Keim,
dies ist unser letzter Reim.

Zum Schluß noch ein paar Dankesworte
an den Flo, den lieben Leiter,
mit ihm und seiner Camp-Eskorte
geht’s ‘99 sicher weiter!

Andrea Gipperich (17), Theresia Schmidinger (16) und Martin Kopecny (18), u.a.


made by Werner Goebl, 12.08.1998